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Was bleibt von: Lernort Pflege

Nachhaltige Lernorte in der Altenpflege

Was bleibt von: Lernort Pflege

1. Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Anhand des Leitfadens zur Gestaltung nachhaltiger Lernorte und dem darin skizzierten Gestaltungsmodell konnten die Rahmenbedingungen in der Altenpflege analysiert und beschrieben werden. Eine besondere Rolle spielte hierbei die neue generalistische Pflegeausbildung und die Gestaltungsmöglichkeiten, die gemeinsam mit den Auszubildenden und dem Bildungspersonal umgesetzt werden können. Mit Blick auf die neue Generation, die partizipativ in die Entwicklung der Betriebe eingebunden wird, kann der pflegerische Nachwuchs als große Ressource angesehen werden.

2. Was trug besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage und den besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen in Altenpflegeeinrichtungen mussten Vor-Ort-Besuche in vertiefende Gespräche umgewandelt werden. Dies hat erfreulicherweise gut funktioniert. Digitale Austauschformate und das Interesse zu Nachhaltigkeitsthemen ermöglichten es, fundierte Erkenntnisse darüber zu erhalten, mit welchen aktuellen Themen sich die Einrichtungen und deren Personal auseinandersetzten. Die Zusammenarbeit mit Trägern und der Kontakt mit Interviewpartner*innen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen, z.B. Leitungs- und Referentenebene, Bildungspersonal aus Pflegeschulen und Verbänden, Praxisfachkräfte, Praxislehrkräften und Auszubildende, trug besonders dazu bei, die Rahmenbedingungen der Branche umfassend abzustecken.

3. Wo sehen Sie weiteren Handlungsbedarf für zukünftige Arbeiten?

Die Gestaltung nachhaltiger Lernorte in der Altenpflege kann aufgrund der branchenspezifischen Rahmenbedingungen (Fachkräftemangel, hohe Arbeitsbelastung in der Pandemie, neue Ausbildungsordnung) als besonders herausfordernd angesehen werden. Aufgabe des Projektes war es zunächst, die Rahmenbedingungen aufzuzeigen und Gelingensbedingungen abzuleiten. Besonders relevante Themen konnten herausgearbeitet werden, die methodisch-didaktische Feinplanung und Umsetzung zum Beispiel im Rahmen der Weiterbildung der Praxisanleitung stehen jedoch noch an. 

4. Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Die im Projekt entworfenen exemplarischen Ansätze für Qualifizierungsmodule für Praxisanleitende wurden im gemeinsamen Austausch mit Expert/-innen aus der Praxis entwickelt und in verschiedenen Arbeitskreisen zur Diskussion gestellt. Hierbei wurde betont, dass der Rahmen geeignet sei, um weitere Konkretisierungen in den einzelnen Modulen vorzunehmen. Für die Spezifizierung und Komplettierung eignet sich besonders die Zusammenarbeit mit Trägern, die über verschiedene Einrichtungen verfügen. Auf diese Weise kann eine hohe Anzahl an Einrichtungen erreicht werden.

Worum ging es im Projekt?

Am Beispiel der Altenpflege wird der Ansatz zur Gestaltung nachhaltiger Lernorte beschrieben. Es wurden Rahmenbedingungen in der Branche dargestellt und die vielfältigen Bezüge zum Thema Nachhaltigkeit in der Altenpflegepraxis und der neuen Pflegeausbildung aufgezeigt. Die neue generalistische Pflegeausbildung bietet hier stärker als bisher die Möglichkeit, Auszubildende aktiv in Entwicklungen und Prozesse mit einzubeziehen.

Um die Altenpflege im Sinne eines nachhaltigen Lernortes zu gestalten, ist es allerdings erforderlich, das Bildungspersonal – die Praxisanleitenden – mitzunehmen und zu qualifizieren. Deshalb wurden Qualifizierungsmodule für Praxisanleitende beispielhaft skizziert. Die Module unterteilen sich in zwei Grundlagenmodule und sechs altenpflegespezifische Module („Ressourcenschonendes Arbeiten“, „Tages- und Wohnbereichsgestaltung“, „Energieeinsparung“, „Interprofessionelles Handeln/Ernährung“, „Beratung“ und „Reflexion“).