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Korea: Reform der Berufsausbildung nach deutschem Vorbild

Bei der Reform seiner Berufsbildung setzt Korea weiter auf eine duale Berufsausbildung nach deutschem Vorbild. Auf einer internationalen Konferenz in Seoul referierte das BIBB zur Qualität der Ausbildung im dualen System.

Korea: Reform der Berufsausbildung nach deutschem Vorbild

In Seoul fand am 30.09.2014 eine internationale Konferenz zum Thema: “Apprenticeship: Innovative Approach for Youth Employment and Skills Development” statt. Das BIBB, vertreten durch Michael Schwarz aus dem Arbeitsbereich Internationale Kooperation und Beratung/Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation, beteiligte sich daran mit dem Beitrag „Qualität der Ausbildung im dualen System“.

Hohe Jugendarbeitslosigkeit, fehlende qualifizierte Fachkräfte und ein geringes gesellschaftliches Ansehen der Berufsbildung kennzeichnen die Situation in Korea. Vor diesem Hintergrund arbeiten das Korean Research Institute for Vocational Education and Training (KRIVET), das koreanische Arbeitsministeriums (MoEL) und das koreanische Bildungsministerium (MoE) an der Reform der koreanischen Berufsbildung. Aus koreanischer Sicht ist das „duale System“ nach deutschem Vorbild durchaus attraktiv. Es gilt daher Anknüpfungspunkte zu definieren, um Elemente der deutschen dualen Berufsbildung, angepasst an den länderspezifischen Kontext, zu überführen. Die Konferenz sollte hierzu einen Beitrag leisten.

Michael Axmann, Referent der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), hielt die einführende Keynote zum weltweiten Stellenwert dualer Ausbildung. Im Anschluss daran wurden die Ausbildungssysteme in Deutschland, Dänemark, Norwegen und Japan durch verschiedene Referentinnen und Referenten vorgestellt. Unter Berücksichtigung der jeweiligen gesellschaftspolitischen Situation in der beruflichen Bildung lag der Fokus auf den qualitätssichernden Merkmalen des dualen Systems. Von deutscher Seite aus ergänzte Dr. Barbara Dorn, Vertreterin der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die Rolle der Unternehmen im deutschen System. Im Anschluss an die Fachbeiträge diskutierten koreanische Fachleute mit den anwesenden internationalen Expertinnen und Experten zur zukünftigen Ausgestaltung eines koreanischen Ausbildungssystems.

Die Konferenz wurde vom KRIVET und dem MoEL ausgerichtet und vom Übergangspräsidenten des KRIVET sowie durch einen Vertreter des MoEL eröffnet. Anwesend waren verschiedene Vertreter/-innen von KRIVET, MoEL, dem Human Resources Developement Service of Korea (HRD Korea), und dem Korean Educational Development Institute (KEDI). Weiterhin waren Vertreter/-innen verschiedener Unternehmen anwesend.

Als Partnerinstitut des BIBB arbeiten KRIVET und BIBB nunmehr seit mehr als 10 Jahren zu Fragen der Berufsbildung zusammen.

Die bisherige wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Institute umfasst gegenseitige Forschungsaufenthalte, die gemeinsame Durchführung von Konferenzen, Foren, Workshops und Forschungsprojekte sowie gemeinsame Publikationen. Zurzeit arbeiten BIBB und KRIVET im BIBB-Forschungsprojekt INDUCT II zusammen, einer internationalen Vergleichsstudie, die die Rekrutierungs- und Einarbeitungsstrategien in den Ländern Deutschland, Spanien, Großbritannien und Korea analysiert. Im Jahr 2014 fanden gegenseitige Aufenthalte von Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern statt und eine gemeinsame Veröffentlichung der Projektergebnisse ist geplant.

1.5.304 - Muster betrieblicher Rekrutierungs- und Einarbeitungsprozesse in ausgewählten Ländern Europas

Laufzeit IV-11 bis II-15

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