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DIGITAMA – Digitales Assistenzsystem für die Metall- und Elektro-Ausbildung

Mit dem Leitprojekt „DIGITAMA“ möchte die Gemeinschaftslehrwerkstatt (GLW) Arnsberg das „digitale Assistenzsystem“ (DAS), welches zuvor mit weiteren Kooperationspartnern umgesetzt wurde, weiterentwickeln. Dazu wird das System inhaltlich um Anforderungen anderer Ausbildungsbereiche erweitert und technologisch weiterentwickelt, hin zu einer Cloud-basierten Plattform.

Ausbilder und Auszubildender bei der Nutzung des digitalen Assistenzsystems (DAS)

Das Vorhaben baut auf der bisherigen Projektarbeit am Kompetenzzentrum (Komzet) (Juni 2019 bis September 2022) der GLW Arnsberg mit dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB-INA) in Lemgo und der TU Dortmund, UNESCO-Lehrstuhl „Internationale Bildungskooperation, Berufs- und Betriebspädagogik“ auf. Konkret wurde mit dem DAS eine Software zur Begleitung des Lernprozesses der Auszubildenden an konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen entwickelt. Das System visualisiert über ein Tablet betriebliche Arbeitsaufträge als Lernaufgaben (z. B. Lernvideos, Texte, Eingabefelder usw.). Diese Lernaufgaben (etwa die Herstellung von Werkzeugen) lassen sich dann direkt an unterschiedlichen Dreh- und Fräsmaschinen ausführen und entsprechende Teile produzieren. Auszubildende der Metall- und Elektroindustrie erlernen dadurch Schritt für Schritt Kompetenzen anhand praxisnaher, projektbezogener Situationen. Den künftigen Fachkräften werden sowohl die nötigen Fertigkeiten als auch Anforderungen des betrieblichen Alltags vermittelt. Das Ausbildungspersonal wird durch den digitalen Assistenten unterstützt und zeitlich entlastet.

Das Leitprojekt zielt nun u. a. darauf ab, die Lernform anhand des digitalen Assistenzsystems neben den bisherigen Kursbereichen (Drehen und Fräsen) in alle Grundbildungskurse der GLW auszuweiten. Zudem soll das DAS anderen überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) im Bereich der Metall- und Elektroausbildung zugänglich gemacht und ein möglicher Transfer der Software in weitere überbetriebliche Ausbildungsbereiche getestet werden. Um das digitale Assistenzsystem auf einen transferfähigen und marktreifen Entwicklungsstand (marktfähiges Produkt) zu befördern, müssen die Funktionalitäten (Features) erweitert und weiterentwickelt werden. Dies erfordert eine Erprobung des Systems, weshalb im Zuge des Leitprojektes eine strategische Partnerschaft mit zwei Bildungszentren und einer Transfergesellschaft eingegangen wird.

Die anstehende technisch-funktionale Ausarbeitung des Systems konzentriert sich vorrangig auf die Benutzerfreundlichkeit (aus der Perspektive Auszubildender und Ausbildender) und die Erweiterung um handlungsorientierte Lern- und Arbeitsaufgaben. Die Gestaltung der virtuellen Lernräume wird von den Ausbildenden der GLW übernommen, wobei diese in den Systemneuerungen geschult werden.

Die Auszeichnung "Kompetenzzentrum" wird präsentiert.

Gemeinschafts-Lehrwerkstatt-Arnsberg (GLW) zum Kompetenzzentrum ausgezeichnet

Geballte Kompetenz durch den Einsatz digitaler Systeme: Für seine Weiterentwicklung zum Kompetenzzentrum (Komzet) erhielt die GLW Arnsberg am 17. April eine Urkunde. Prof. Dr. Sabine Döring, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), überreichte diese im Beisein von 33 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik und Praxis.

Eine Gruppe von Zuschauern verfolgt die Präsentation des Digitalen Assistenzsystems.

Kompetenzzentrums-Projekt präsentiert Ergebnisse auf BIBB Kongress 2022

Der Einsatz eines digitalen Assistenzsystems in der überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) wird im Denkraum „Digitaler Wandel, Transformation, KI“ beim BIBB-Kongress 2022 „Future Skills – Fortschritt denken“ am 27./28. Oktober 2022 in Bonn vorgestellt.