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Berufliche Bildung behinderter Menschen findet auf unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen und Niveaustufen und an unterschiedlichen Lernorten statt. Eine Hauptsäule bildet die duale Berufsausbildung gemäß §64 - §66 Berufsbildungsgesetz bzw. §42k - §42n Handwerksordnung.
Im Spektrum der Berufsbildungsstrukturen und Berufsbildungsangebote für behinderte Menschen gibt es auf Bundesebene drei Hauptsäulen:
1. Die duale Berufsausbildung auf der Grundlage von Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung
2. Die Unterstützte Beschäftigung
3. Die berufliche Bildung in den Werkstätten für behinderte Menschen
Wesentlich für die duale Berufsausbildung ist die Priorität der Ausbildung in anerkannten „regulären“ Ausbildungsberufen, die Gewährung von Nachteilsausgleich in Ausbildung und Prüfung und das Instrument „Ausbildungsregelung“,das bei besonderer Art und Schwere der Behinderung eine qualifizierte Ausbildung in Fachpraktikerberufen ermöglicht. Für diese Fachpraktikerberufe hat der BIBB-Hauptausschuss eine Rahmenregelung und berufsspezifische Musterregelungen beschlossen, die bundeseinheitliche Qualitätsstandards vorgeben und diese Berufsausbildungen anschlussfähig an „reguläre“ Ausbildungen gestalten. Wesentliche Elemente dieser vom Gesetz vorgesehenen bundeseinheitlichen BIBB-Orientierungsmarken sind die berufliche Handlungsfähigkeit, betriebliche Phasen, ein Förderplan und eine rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation für Ausbilder/-innen.
Beim BIBB ist derAusschuss für Fragen behinderter Menschen angesiedelt, der es bei seinen Aufgaben auf dem Gebiet der beruflichen Bildung behinderter Menschen berät.
BIBB-Publikationen
Das Fortbildungsprofil „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ – Potenziale, Chancen und Perspektiven
Die Qualifizierung und Professionalisierung des Berufsbildungspersonals stellen für qualitäts- und inklusionsorientierte Berufliche Bildung behinderter Menschen eine entscheidende Stellschraube dar. Mit der Fortbildungsordnung „Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ liegt ein entsprechendes personenzentriertes, kompetenzorientiertes Qualifikationsprofil vor, das nach übereinstimmenden Einschätzungen den vielfältigen Anforderungen in der Praxis entspricht. Dieses Wissenschaftliche Diskussionspapier stellt Ergebnisse einer explorativen Untersuchung zur Umsetzung und Akzeptanz des Ordnungsmittels und aus diesen Ergebnissen abgeleitete Empfehlungen vor. Die Empfehlungen skizzieren die Potenziale und Chancen des Fortbildungsprofils und präsentieren den Stakeholdern in Politik und Praxis Ansatzpunkte, deren Wirksamkeit zu entfalten und entsprechende Hemmnisse abzubauen.
In diesem Bericht wird die Entwicklung neuer, digitaler Technologien in Bezug auf Menschen mit Behinderung – insbesondere Menschen mit Taubblindheit – betrachtet. Neue Technologien können Menschen mit Behinderungen zahlreiche Möglichkeiten der digitalen und auch der beruflichen Teilhabe bieten. Gleichzeitig birgt die technologische Entwicklung und Digitalisierung neue Risiken der Nichtteilhabe. Insbesondere Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Exklusionsrisiko. Der Bericht ist eine Bestandsaufnahme der rechtlichen und politischen Lage in Deutschland und gibt Aufschluss darüber, wie Technologien bei Menschen mit Behinderung eingesetzt werden und welche Herausforderungen hierbei noch zu bewältigen sind.
Qualifizierung des Berufsbildungspersonals in der beruflichen Bildung behinderter Menschen.
Für die Teilhabe und Inklusion behinderter Menschen in berufliche Bildung und Beschäftigung besitzt qualifiziertes Berufsbildungspersonal entscheidende Bedeutung. Zu diesem Berufsbildungspersonal zählt ein großes und heterogenes Spektrum an Personengruppen unterschiedlichster Herkunftsprofessionen und Berufsbiografien. Wie deren jeweilige Qualifizierung mit Blick auf die politisch gesetzte inklusive berufliche Bildung anforderungsgerecht aussehen soll, wird bisher nur ansatzweise thematisiert. Dieses Wissenschaftliche Diskussionspapier möchte mit Einzelbeiträgen aus fünf Perspektiven relevanter Akteurinnen und Akteure der beruflichen Bildung einen Beitrag zur Fachdiskussion leisten und zu deren Intensivierung anregen.
Orientierungshilfe Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung
Die neue Fortbildungsprüfungsverordnung ist ein berufsbildungspolitisches Angebot und Ordnungsmittel, das für vielfältige Aufgaben und Einsatzfelder in der Beruflichen Bildung behinderter Menschen und deren Teilhabe am Arbeitsleben qualifiziert. Das Nachschlagwerk will dazu beitragen, die Teilhabe behinderter Menschen durch Qualifizierung und Professionalisierung des Fachpersonals zu fördern.
Das Handbuch bietet eine Fülle von Informationen zu Behinderungsarten und geeigneten Formen des Nachteilsausgleichs. Fallbeispiele zeigen konkrete Lösungsmöglichkeiten und helfen so bei der praktischen Umsetzung des gesetzlichen Gebots.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf psychischen Behinderungen und Beeinträchtigungen.
Das Wissenschaftliche Diskussionspapier gibt Antwort auf fünf aktuelle Fragen zur Inklusion in der Berufsbildung: Wie ist eine inklusive Aus- und Weiterbildung zu gestalten? Wie ist das Personal demzufolge zu qualifizieren? Welche Unterstützungsinstrumente und -strukturen gibt es bereits, welche weiteren sind erforderlich? Und last but not least: Was kann Deutschland von anderen Ländern lernen?
Fachkräfte in den Werkstätten für behinderte Menschen
Die Fachkräfte in den Werkstätten für behinderte Menschen bilden angesichts der großen Zahl behinderter Menschen an diesen Lern- und Beschäftigungsorten einen bedeutsamen Berufsbereich. Die an die Fachkräfte gestellten Qualifikationsanforderungen waren Gegenstand einer Untersuchung im Auftrag des BIBB, deren Ergebnisse in die Novellierung der Fortbildungsprüfungsordnung einmünden. Das BIBB rückt mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts der Untersuchung ein Berufsfeld ins Blickfeld, das eher wenig im Fokus steht, im Zeichen von Inklusion und Teilhabe jedoch besondere Bedeutung besitzt.
Das Thema Inklusion wird bildungsbereichsübergreifend kontrovers diskutiert. Wie kann es gelingen, alle Menschen entsprechend ihren Lernbedürfnissen und individuellen Voraussetzungen an hochwertiger Bildung teilhaben zu lassen? Die BWP-Ausgabe geht der Frage nach, welche Anforderungen das Inklusionskonzept an die berufliche Bildung stellt, welche Chancen es birgt und welche Veränderungen erforderlich sind, um gleichberechtigte Teilhabe in und durch Berufsbildung zu erreichen.
2.4.000 - Das Qualifikationsprofil "Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung" - eine Untersuchung zu ausgewählten Fragen der Akzeptanz und Umsetzung in der Praxis
4.2.504 - Erarbeitung eines Verordnungsentwurfs zur Novellierung der Fortbildungsordnung Geprüfte Fachkraft zur
Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen