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UNESCO-UNEVOC’s TVET Learning Forum 2018

Vom 24. bis 25. Mai 2018 fand auf dem UN Campus in Bonn unter Beteiligung des BIBB als führendem deutschen UNEVOC-Center das „UNESCO-UNEVOC TVET Learning Forum ‚Managing skills in a time of disruptions‘“ statt. Mehr als 100 Berufsbildungsakteurinnen und -akteure aus der ganzen Welt diskutierten, wie Berufsbildungssysteme an die Herausforderungen und Chancen im Zeitalter der digitalen Veränderungen, der Migration und der nachhaltigen Entwicklung angepasst werden müssen.

UNESCO-UNEVOC’s TVET Learning Forum 2018

An der Eröffnungssitzung des Forums nahm Frau Elke Büdenbender teil. Die Ehefrau des Bundespräsidenten macht sich vehement für die Berufsbildung in Deutschland stark. Als Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung setzt sie sich für die Stärkung der Berufsausbildung und die Förderung einer vorurteilsfreien Berufswahl der Jugendlichen ein. Frau Büdenbender betonte bei dieser Gelegenheit die Bedeutung der beruflichen Bildung für die Bewältigung der mit der Jugendarbeitslosigkeit verbundenen Herausforderungen. Sie unterstrich weiter, dass junge Menschen Unterstützung brauchen und dass sie ohne solche Unterstützung keine Antworten auf die Herausforderungen der Digitalisierung, der Migration und des Klimawandels finden können. Sie hob auch die Rolle hervor, die die berufliche Bildung spielen kann, wenn es darum geht, Migrantinnen und Migranten produktive Lern- und Berufschancen zu eröffnen und ihre soziale Integration zu fördern.

Als Mitglied des UNEVOC-Netzwerks unterstützte das BIBB die Organisation und Durchführung des Forums durch verschiedene Aktivitäten:

Im Rahmen eines vom BIBB organisierten Studienaufenthaltes besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Kompetenzzentrum für digitales Handwerk der Handwerkskammer Koblenz, wo die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien zur Unterstützung von Handwerksbetrieben aufgezeigt wurden. Ergänzt wurde der Praxisbesuch durch ein Gesprächsangebot im BIBB, in dem die laufenden Projekte des BIBB zu den Themenbereichen Klimawandel, Digitalisierung und Migration und ihre Bedeutung für die deutsche Berufsbildung erläutert wurden.

Die Diskussionen zu den genannten Kernthemen des Forums wurden durch Workshops zu den Themen „Steuerung (Governance) der Berufsbildung“ und „institutionelle Programme“ erweitert.

Der Workshop "Diversifizierung der Finanzierung und Investition in die berufliche Bildung" aus dem Bereich „Steuerung der Berufsbildung“ beschäftigte sich mit der Identifikation von Maßnahmen zum Return on Investment in der beruflichen Bildung. Kosten und Nutzen der beruflichen Bildung sind zu einem wichtigen Thema geworden, da die mangelnde Attraktivität und Wertschätzung der Berufsbildung weltweit ein Thema ist. NCVER, ein Partnerinstitut des BIBB und UNEVOC-Center in Australien, koordinierte den Workshop. Im Mittelpunkt standen die Ergebnisse einer mit dem BIBB durchgeführten Forschungskooperation über den Return on Investment für die Berufsbildung. Der Vortrag von Dr. Harald Pfeifer, Leiter des Arbeitsbereichs "Ökonomie der Berufsbildung" im BIBB, konzentrierte sich auf ein in Deutschland verwendetes Finanzmodell zur Berechnung von Kosten und Nutzen der Berufsbildung. Die Diskussionen rund um das Thema beschäftigten sich auch mit der Frage nach Lerneffekten und gesellschaftlicher Wirkung, die durch die Berufsbildung erzielt werden und in eine Return-on-Investment-Analyse einfließen sollten.

Dr. Agnes Dietzen, Leiterin des Arbeitsbereichs "Kompetenzentwicklung" im BIBB, eröffnete den Workshop "Lernwege für Berufsbildungsabsolventen eröffnen" mit einem Vortrag über ein gemeinsames Forschungsprojekt von UNEVOC und BIBB. Das Projekt "Work-based learning: Optionen für die Forschung auf internationaler Ebene" zielt darauf ab, internationale Forschungs- und Implementierungsansätze des „work-based learning“ zu identifizieren und zu systematisieren, um neue Forschungsfragen zu generieren.

Impressionen der Veranstaltung