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BBNE-Transfer 2020-2022

Der Förderschwerpunkt „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung im Transfer für Ausbildungspersonal 2020-2022“ (BBNE-Transfer) hatte das Ziel, ausgewählte Ergebnisse der BBNE-Modellversuche 2015-2019 „vom Projekt zur Struktur“ zu bringen und dabei Wissen und Erkenntnisse zum Transfer zu generieren.

BBNE-Transfer 2020-2022

Um Nachhaltigkeit in der Ausbildung zu vermitteln, brauchen Ausbilderinnen und Ausbilder neue Kenntnisse und Fähigkeiten. Dies gilt besonders für Berufe, die sich durch digitalisierte Prozesse verändern. Dazu wurden in den Modellversuchen zur „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ in den letzten Jahren innovative Lösungen entwickelt und mit Unternehmen und anderen Partnern aus der Berufsbildungspraxis erprobt.

Projektbilanz der Modellversuche BBNE-Transfer

Was war und was bleibt?
 

Zum Abschluss der Förderphase ziehen die sieben Modellversuche eine persönliche Bilanz. Anhand von Antworten auf vier zentrale Fragen geben sie Einblicke in ihre Arbeit: 

  1. Welche Highlights gab es?

  2. Was hat besonders zum Gelingen des Projekts beigetagen?

  3. Wo besteht noch weiterer Handlungsbedarf?

  4. Was bleibt nach dem Projektende?

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Zum Hintergrund

In einer Transfer-Phase förderte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit 2,8 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über zwei Jahre die Verbreitung und Verstetigung der erfolgreichen nachhaltigkeitsbezogenen Weiterbildung des betrieblichen Ausbildungspersonals. Die BIBB-Förderung „Berufsbildung für Nachhaltige Entwicklung im Transfer für Ausbildungspersonal 2020 - 2022 (BBNE-Transfer)“ griff besonders bewährte Ergebnisse und Produkte der bisherigen BBNE-Modellversuche zur nachhaltigkeitsbezogenen Weiterbildung von Ausbilderinnen und Ausbildern auf, setzte diese in den Kontext der Digitalisierung und trug dazu bei, sie möglichst weiträumig zu verbreitet und langfristig zu verstetigt. Hierzu schlossen sich die bisherigen Akteure der Modellversuche mit neuen, „schlagkräftigen“ Transferpartnern zusammen, unter anderem zuständige Stellen oder regionale wie bundesweite Bildungsanbieter. Dieser „Roll-out“ unterstützte das Ziel, Nachhaltigkeit von erfolgreichen, aber begrenzten Einzelprojekten in die übergeordneten Strukturen der beruflichen Bildung zu heben.

Um möglichst effektiv „vom Projekt zur Struktur“ zu gelangen, wurden im Programm alle vier Transferwege angegangen. Im regionalen Transfer wurde zum Beispiel ein bundesweiter Transfer einer zuvor eingegrenzten lokalen oder regionalen Weiterbildung umgesetzt. Im lateralen Transfer wurden beispielsweise Weiterbildungen dauerhaft bei den mitwirkenden Bildungsinstituten etabliert. Der laterale Transfer stützte sich zum Beispiel auf eine Adaption berufsspezifischer Konzepte für andere Berufe oder Branchen. Der vertikale Transfer, bei dem Ergebnisse mit Hilfe von wirkungsstarken Partnern in übergeordnete Strukturen der Berufsbildungspraxis gehoben wurden, stand ebenfalls im Fokus.

Ein weiteres Ziel von BBNE-Transfer war es, auf primär wissenschaftlicher Ebene Erkenntnisse und Modelle zum Transfer und zu Transferbedingungen von BBNE-Modellversuchsergebnissen zu generieren. Hierzu existierten bislang noch Forschungsdesiderate. Als innovatives Vorgehen wurde dazu eine projektübergreifende Arbeitsgruppe etabliert, die die Erkenntnisse aus den eigenen Transferprojekten zusammenführte. Damit sollten nicht nur die Ergebnisse und Erfolge von BBNE-Transfer, sondern auch zukünftiger BBNE-Projekte und -Programme unterstützt werden.

Steckbriefe der Projekte

 

ANLIN2

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH (Projektleitung)
Neue Verbundpartner: IHK Nürnberg für Mittelfranken
Ziel des Projekts: : Transfer der Ergebnisse aus dem Modellversuch „ANLIN“. Dazu sollten die Ergebnisse aus ANLIN zunächst in den Angeboten der Kooperationspartner dauerhafter verankert werden, inkl. Schulung von Multiplikatoren. Daraus sollte ein formales Weiterbildungsangebot für Ausbildungspersonal in der chemischen und (neu) chemienahen Industrie entstehen, z. B. im Bereich Kunststoff. Die Verbreitung sollte zudem über ein enges Netzwerk an Branchenverbänden, Ausbildungseinrichtungen, Bildungswerken, weitere IHK u. a. erfolgen.
Webseite "ANLIN²"

 

GEKONAWI*transfer

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (Berufs- und Arbeitspädagogik)
Neue Verbundpartner: Neue Effizienz gemeinnützige GmbH (Projektleitung), WBS Training AG
Ziel des Projekts: Transfer der Ergebnisse aus dem Modellversuch „GEKONAWI“: Es sollte eine eigenständige Moduldurchführung seitens der Bildungsanbieter ermöglicht werden, dazu sollte u. a. eine Qualifizierung der Dozierenden mittels Train-the-Trainer-Kursen, Coaching und Mentoring erfolgen. Die Modulangebote sollten zudem für weitere kaufmännische Berufe ausdifferenziert und an den Markt angepasst werden. Verbreitung und Verstetigung sollte zum einen bundesweit und vollständig digitalisiert über die WBS Training AG sowie regional (Bergisches Land) und als Blended-Learning über die Neue Effizienz GmbH erfolgen.
Webseite "GEKONAWI*transfer"

 

INEBB2

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: Bundesvereinigung Nachhaltigkeit e.V. (Projektleitung), comkomm Unternehmenskommunikation und Markenführung GmbH
Neue Verbundpartner: VAUDE Sport GmbH & Co. KG, IHK-Projektgesellschaft mbH Ostbrandenburg, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (Fachbereich 03)
Ziel des Projekts: Transfer der Ergebnisse aus dem Modellversuch „INEBB“. Zunächst sollten Erweiterungen der INEBB-Weiterbildung in ein Blended-Learning-Format, mit einem Modul zu digitalen Kompetenzen sowie auf weitere kaufmännische Berufe erfolgen. Ein Dozentenstamm sollte qualifiziert werden. Verbreitung und Verstetigung war über zwei parallele Stränge vorgesehen: Integration der Weiterbildung in die VAUDE-Akademie (privatwirtschaftliche Weiterbildungsplattform) sowie die Aufnahme in das Weiterbildungsprogramm von mehreren IHK.
Webseite "INEBB2"

 

LernortPflege

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: F-BB Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gemeinnützige GmbH (Projektleitung) 
Ziel des Projekts: Transfer der Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung der Förderlinie II „Gestaltung nachhaltiger Lernorte“. Der Transfer-Modellversuch sollte als praxis- und gestaltungsnahe Studie in kleinerem Umfang durchgeführt werden. Zentrales Transferprodukt sollte der Praxisleitfaden „Gestaltung nachhaltiger Lernorte“ sein. Transfermöglichkeiten und -bedingungen des Konzepts "Nachhaltiger Lernort Betrieb" sollten im Rahmen der BBNE erstmalig für die Pflege, insbesondere Altenpflege analysiert und die Anwendung auf diese neue Branche erweitert werden. Ein enger Austausch mit Praxispartnern war sichergestellt, v. a. Einrichtungen ambulanter und stationärer Pflege, Pflegeschulen, Träger der Aus- und Weiterbildung, Pflegeverbände (Caritas, Diakonie), der Pflegefachstelle im BIBB, u. a.
Webseite "LernortPflege"

 

NachDenkEr

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Nord gGmbH (Projektleitung), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Professur für Ingenieurpädagogik und Technische Bildung)
Neue Verbundpartner: Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk e.V. (ZWH), Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim e.V.
Ziel des Projekts: Transfer der Ergebnisse aus den Modellversuchen „NIB-Scout“ und „NachLeben“. Deren Projektergebnisse sollten auf die Zielgruppe des Ausbildungspersonals adaptiert werden. Damit sollten Qualifizierungsmodule im Blended-Learning-Format für betriebliches Ausbildungspersonal sowie in ÜBS und in der Meistervorbereitung in Lebensmittelhandwerk und -industrie vorliegen. Nachhaltigkeit und Digitalisierung sollten dabei stärker verknüpft werden. Verstetigung sollte über die Integration in Fort- und Weiterbildungsangebote der Verbundpartner, über weitere überbetrieblichen Ausbildungsstätten des Bäckerhandwerks sowie über die ZWH und deren Kanäle erfolgen.
Webseite "NachDenkEr"

 

QuaNEM

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: Milchwirtschaftliches Bildungszentrum der LUFA Nord-West (Projektleitung), Universität Osnabrück (Berufs- und Wirtschaftspädagogik)
Neue Verbundpartner: Landwirtschaftskammer Niedersachsen (als Träger des Milchwirtschaftlichen Bildungszentrums der LUFA Nord-West)
Ziel des Projekts: Transfer der Ergebnisse aus dem Modellversuch „NaMiTec“. Dessen Ergebnisse sollten in ein Schulungskonzept für Ausbilder/innen zu nachhaltiger und digitaler Handlungskompetenz und im nächsten Schritt in eine anerkannte Zusatzqualifikation als bundesweites Angebot der aller Milchwirtschaftlichen Bildungszentren umgesetzt werden. Der Transfer in die gesamte Milchwirtschaft wurde angestrebt, ebenso die Erweiterung der Zielgruppe Milchtechnologinnen und Milchtechnologen auf Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten und Einbindung in Meisterprüfungsvorbereitungskurse sowie ggf. über weitere LWK auch zu weiteren Berufen.
Webseite "QuaNEM"

 

TraNaxis

Verbundpartner aus BBNE 2015-2019: Universität Erfurt (Berufspädagogik und Weiterbildung) (Projektleitung); Universität Lüneburg (Berufs- & Wirtschaftspädagogik), Steinbeis-Innovationszentrum Logistik und Nachhaltigkeit
Neue Verbundpartner: VHS Bildungswerk GmbH, Gilde Wirtschaftsförderung GmbH
Ziel des Projekts: Transfer der Ergebnisse aus den Modellversuchen „KoProNa“ und „Pro-DEENLA“. Zentrales Transferprodukt waren die Lernaufgaben von Pro-DEENLA. Diese sollten mittels Weiterbildungen (KoProNa) in die betriebliche Praxis transferiert werden. Dazu sollte eine Qualifizierung zunächst von Trainer/innen (Multiplikatorenqualifizierung) erfolgen, diese sollten dann betriebliche Ausbilder/innen qualifizieren. Transfer und Verstetigung sollte über die Verbundpartner sowie weitere assoziierte Partner aus den Netzwerken der beiden BBNE-Modellversuche erfolgen.
Webseite "TraNaxis"