Den digitalen Wandel gestalten
Arbeits- und Bildungsprozesse in der Pflege werden zunehmend digital gestützt. In der ambulanten Versorgung sind Smartphones oder Tablets ein fester Bestandteil zur Organisation des Berufsalltags geworden. Mit digitaler Technik werden Touren geplant, sie wird zum Austausch unter Kolleg/-innen, zur Abrechnung und zur Dokumentation verwendet. Auch in der stationären Langzeit- und Akutpflege erfolgt die Dokumentation zunehmend digital. Sensoren in Möbeln, Matratzen, in der Kleidung und vielem mehr unterstützen darüber hinaus den pflegerischen Alltag, indem sie Daten liefern, die Pflegende bei Entscheidungen unterstützen können. Für die Interaktion mit hilfebedürftigen Menschen werden in Forschungsprojekten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Einsätze von robotischen Systemen erprobt. In Bildungsprozessen sollten angehende beruflich Pflegende darauf vorbereitet werden, sich kritisch-reflexiv mit dem Einsatz digitaler Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Auch der Unterricht selbst wird zunehmend digital unterstützt. Mit dem Einsatz des Smartboards und Anwendungen, die digitale und analoge Elemente im Unterricht verbinden, bis hin zu realitätsnahen Simulationen, wird die große Entwicklungsdynamik im Bildungssektor sichtbar. Im Themenschwerpunkt „den digitalen Wandel gestalten“ werden in Projekten Fragen zu Bildungs- und Versorgungsaspekten behandelt.
Elektronischer Ausbildungsnachweis (FEL)
Mit der Entwicklung eines E-Learning-Tools mit integriertem elektronischen Ausbildungsnachweis kommt das Projekt FEL den aktuellen Digitalisierungsanforderungen in der Pflege, insbesondere in Bezug auf die Dokumentation der Ausbildung und die Förderung individueller Lernprozesse, nach.
DibAP - Digitalisierungsprozesse der beruflichen Ausbildung in den Pflegeschulen
In der Pflegeausbildung, insbesondere an Pflegeschulen, gewinnen digitale Anwendungen an Be-deutung. Der DigitalPakt Schule schafft für Pflegeschulen in Deutschland neue Fördermöglichkeiten, um Digitalisierungsprozesse der beruflichen Ausbildung voranzutreiben. Darüber hinaus unter-stützen weitere Förderprogramme die Entwicklung und Erprobung digitaler Medien in der Pflege-beruflichen Bildung.
DigiK-Part - Digitalisierung: Fortbildungsinhalte und partizipative Organisationsentwicklung für schulisches und betriebliches Bildungspersonal in der Pflege
Die Digitalisierung in pflegerischen Versorgungskontexten ist eine Entwicklung, die weder in Frage gestellt wird, noch aufgehalten werden soll. Dabei sind die Digitalisierungsansätze in der Pflege jedoch sehr unterschiedlich, digitale Tools operieren auf unterschiedlichen Ebenen und eine strukturierte Einordnung ist derzeit kaum möglich.
KoprA - Kompetenzorientierte praktische Abschlussprüfungen
Nach § 5 Abs. 1 des Pflegeberufegesetzes (PflBG) sollte die pflegeberufliche Ausbildung fachliche und personale Kompetenzen vermittelt werden. Die ersten Kohorten der generalistischen Pflegeausbildung (nach PflBG 2017) legten Anfang 2023 ihre Abschlussprüfung ab, wobei die Vorgaben der Pflegeberufe-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung (PflAPrV) bereits die Grundlage für eine kompetenzorientierte Prüfung beinhalten.
WBT - Web Based Training
Im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes wird vom Auftragnehmer ein Konzept für ein wissenschaftsbasiertes Web Based Training (WBT) mit Trainerinnen und Trainern entwickelt. Das WBT dient Personalverantwortlichen zur Gewinnung von Auszubildenden in den Pflegeberufen und beinhaltet u. a. eine Multiplikatorenschulung zum nachhaltigen Ergebnis-Transfer der Arbeiten in die Praxis.