Ausbildungsqualität stärken
Mit dem Pflegeberufegesetz wurde die Ausbildung in der Pflege neu ausgerichtet. Die jetzige Ausbildung soll den Beruf attraktiv und zukunftsfähig machen. Darüber soll auch die Qualität der Pflege verbessert werden. Die Berufsbilder Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wurden zur generalistischen Ausbildung Pflegefachfrau/-mann zusammengeführt. Gleichzeitig besteht noch die Möglichkeit, für das letzte Ausbildungsdrittel einen gesonderten Abschluss in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bzw. der Altenpflege zu wählen. Die Qualität der Ausbildung selbst soll durch verschiedene gesetzliche Bestimmungen gesichert werden. Dazu gehören u. a., dass zehn Prozent der praktischen Ausbildung durch strukturierte und geplante Praxisanleitung zu gestalten sind. Ebenso ist in jedem Praxiseinsatz eine Praxisbegleitung durch Lehrende vorgesehen, wodurch der regelmäßige Kontakt zu Auszubildenden und Praxisanleitenden gepflegt wird. Auch sind Mindestanforderungen an Pflegeschulen festgelegt. Forschende befassen sich im Themenbereich „Ausbildungsqualität stärken“ mit Fragen, wie die Ausbildungsqualität insgesamt gesichert werden kann und mit einzelnen Aspekten, die die Ausbildungsqualität fördern.
Begleitforschung des Veränderungsprozesses zur Einführung der neuen Pflegeausbildungen (BENP II)
Aus der ersten Begleitforschung (2021-2024) haben sich weiterführende Forschungsfragen zum Veränderungsprozess der beiden Ausbildungsstränge und der Berufsentwicklung ergeben. Unter anderem, welche Erfahrungen zur Berufseinmündung bislang gemacht wurden, welche Einschätzungen zum Berufsverbleib abgeleitet werden können und welche Erfolgsfaktoren bei Ausbildungsstrukturen und -verbünden identifiziert werden können und welche speziellen Herausforderungen im Kontext der neuen Ausbildungen in den Bereichen Langzeitpflege und Pädiatrie bestehen.
HPABE - Hochschulische Pflegeausbildung und Berufseinstieg
Das Projekt „Hochschulische Pflegeausbildung und Berufseinstieg“ beschäftigt sich mit dem zunehmenden Bedarf an hochschulisch ausgebildeten Pflegefachkräften. Ziel ist es, deren Anteil in der Praxis zu erhöhen, indem der Berufseinstieg einfacher und nachhaltiger gestaltet wird.
interEdu-Interprofessionalität als Benchmark einer qualitativ hochwertigen Ausbildung von Gesundheitsberufen
Gemeinsam miteinander voneinander und übereinander lernen – und dies mit dem Ziel, die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Das ist das zentrale Anliegen interprofessionellen Lernens in den Gesundheitsberufen. Um dieses interprofessionelle Lernen in der Pflegeausbildung zu fördern, wird seit Januar 2022 das Forschungsprojekt interEdu am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein durchgeführt.
Maßnahmen zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen in der Pflege
Der Fachkräftemangel ist seit vielen Jahren ein dominierendes arbeitsmarktpolitisches Thema – besonders in der Pflege. Dabei ist davon auszugehen, dass die bereits bestehenden Personalprobleme zukünftig sogar noch zunehmen werden. Prognosen ermitteln eine drohende Versorgungslücke von 187.000 Vollzeitäquivalenten in der Pflege im Jahr 2030 (vgl. BLUM u. a. 2019).
PfleBuKoM - Lehrerbildung in den Bundesländern: Kompetenzen und Mindestanforderungen
Lehrpersonen an beruflichen Schulen üben eine anspruchsvolle Tätigkeit aus, die mit fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und berufspädagogischen Anforderungen einhergeht. Das Projekt PfLeBuKoM greift die Sondersituation der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in der Pflege auf.
Teilzeit in der Pflegeausbildung
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat zum 08.07.2021 das Projekt „Teilzeit in der Pflegeausbildung“ (TiPa) in Auftrag gegeben. Auftragnehmer ist die Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Osnabrück, die durch Kooperationspartnerinnen des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Bereich Gesundheit und Soziales, unterstützt wird. Eckdaten zum Forschungsprojekt sowie ausführliche Informationen entnehmen Sie der folgenden Übersichtstabelle sowie der Kurzbeschreibung.
Kommende Projekte
Im laufenden Jahr werden neue Forschungsprojekte ausgeschrieben. Für diese geplanten Projekte werden auf Basis systematischer Analysen Leistungsbeschreibungen entwickelt, die zwischen dem BIBB und BMFSFJ und BMG abgestimmt werden. In den Ausschreibungen werden aktuelle Entwicklungen berücksichtigt. Kurzfristig können auch neue Themen ausgeschrieben werden. Aus den Ankündigungen können keine Ansprüche zur Veröffentlichung eines Vergabeverfahrens abgeleitet werden.
Begleitforschung des Veränderungsprozesses zur Einführung der neuen Pflegeausbildungen
Die dreijährige wissenschaftliche Begleitung ist ein Forschungsprojekt in einem umfangreichen Forschungsprogramm, welches das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entwickelt hat.
Rezeption der Rahmenpläne der Fachkommission nach § 53 PflBG
Die Neuerungen im Pflegeberufegesetz ab 1. Januar 2020 führen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Ausgestaltung der Pflegeausbildung. Zur nachhaltigen Umsetzung der Reform hat der Gesetzgeber eine Fachkommission aus Expertinnen und Experten eingesetzt, die aufeinander bezogene Rahmenpläne für den theoretischen und praktischen Unterricht an den Pflegeschulen und für die praktische Ausbildung in den verschiedenen Ausbildungseinsätzen entwickelt hat.