Bildungsarchitektur, Transparenz und Durchlässigkeit der Bildungswege verbessern
Das Pflegeberufegesetz regelt zentral die berufliche Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/-fachmann neu und ermöglicht erstmals die Berufszulassung über ein primärqualifizierendes Studium. Hieraus ergeben sich Fragen zur Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungs- und Berufskarrieren in der Pflege. Besonders bedeutsam sind dabei die Übergänge von den Qualifikationen in der Pflegehilfe und -assistenz zur generalistischen Pflegeausbildung sowie von beruflichen Aus- und Weiterbildungsgängen in hochschulische. Unbestritten öffnen sich dadurch Aufstiegschancen und Karrieremöglichkeiten, möglicherweise entstehen aber auch (neue) Sackgassen. Forschende bearbeiten in verschiedenen Projekten der „Bildungsarchitektur in der Pflege“ Fragen zu einzelnen Bildungsbausteinen und zu ihren Übergängen.
Bildungswege und berufliche Situation der Lehrenden in der Fachrichtung Pflege (BiLeP)
Das Projekt BiLeP untersucht umfassend die (Ausbildungs-)Situation und Qualifizierung von Lehrpersonen der beruflichen Fachrichtung Pflege. Dies erfolgt im Kontext der personellen und infrastrukturellen Ausstattung der Pflegeschulen und beruflichen Schulen der Fachrichtung Pflege und der praktischen Übertragbarkeit und (Weiter-)Entwicklung qualifizierender Studiengänge.
Masterstudiengänge im Bereich der Pflege: Abschlussprofile und Berufseinmündung (MAPA)
Das Projekt analysiert Studienangebote auf Masterniveau und Karrierewege von Pflegefachpersonen mit Masterabschluss. Es zielt darauf ab, Bildungsangebote transparent zu machen und die Einsatzbereiche und Aufgabenprofile dieser Personen systematisch zu erfassen.
ParAScholaBi - Projekt Partizipatives Ausbildungskonzept zur Förderung und Entstigmatisierung von Schüler/-innen mit längeren Bildungswegen vor der Pflegeausbildung
Im Zuge der Neuregelung durch das Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) in Richtung einer generalistischen Pflegeausbildung wurden im Vorfeld der Reform Befürchtungen laut, es sei nur schwer möglich, die Umschulungen und SGB-geförderten Weiterbildungen unter dem Dach der Generalistik unterzubringen.
career@care – Durchlässigkeit und Bildungspfade in der Pflege
Das Projekt untersuchte die Durchlässigkeit zwischen Bildungswegen in der Pflege und zeigte Verbesserungspotenziale auf. Ziel war es, den Zugang zu (Weiter-)Qualifizierungen möglichst niederschwellig zu gestalten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Hochschulische Praxisanleitung
Für die hochschulische praktische Pflegeausbildung haben sich im Zuge der Reform der Pflegeberufe Verantwortlichkeiten verändert, wodurch vorhandene Arbeitsprozesse neu gestaltet wurden.
HOPA - Praxisanleitung als integrierter Ausbildungsbestandteil von Bachelorstudiengängen
Im Rahmen des Projektes ist eine empirisch und theoretisch fundierte Weiterbildung unter Beteiligung der verschiedenen Interessensgruppen (Studiengangsverantwortliche, Studierende, Pflegende, Einrichtungsleitungen) entstanden. Das hochschulische Weiterbildungsmodul sollte implementiert, evaluiert und disseminiert werden.
PRIME - Untersuchung der Umsetzung der Studienprogramme im Rahmen der hochschulischen Pflegeausbildung nach Pflegeberufegesetz
Das Projekt PRIME mit einer Laufzeit von drei Jahren (1. Januar 2022 bis 30. Dezember 2024) ging der Frage nach, wie die Hochschulen die gesetzlichen Vorgaben des Pflegeberufegesetzes (PflBG) strukturell und curricular umsetzt. Neben einer Curriculumanalyse wurden die Sichtweisen der Praxis, der Studierenden und der Hochschule in der Umsetzung des PflBG mit empirischen Methoden erschlossen.
QUAWE - Qualifizierungsanforderungen und Weiterbildung
Das Forschungsprojekt „Qualifizierungsanforderungen von Weiterbildungen (QUAWE)“ analysierte die Weiterbildungsangebote nach einer Pflegeausbildung in Deutschland und wertete diese systematisch aus. Die Ergebnisse bilden eine Informationsgrundlage dafür, das Weiterbildungssystem in der Pflegelandschaft bundesweit durchlässig und zukunftsfähig zu gestalten.
TiP-regio - Übergang zwischen schulischer und beruflicher Bildung
Das Projekt nahm den Übergang von schulischer zu beruflicher Bildung sowohl empirisch als auch konzeptionell in den Blick. Der Status quo hinsichtlich berufsorientierender Maßnahmen und des Übergangsmanagements wurde ebenso untersucht wie Angebote und Herausforderungen in Bezug auf emotionale Belastungen und die Notwendigkeit einer Sprachförderung zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns. Entwickelt wurden berufspädagogische Konzepte für Berufsorientierungs-Praktika sowie für einen gelingenden Ausbildungseinstieg.
Weiterbildung von Führungspersonen in der Pflege
Das Forschungsprojekt untersuchte die gegenwärtigen Qualifikationsangebote und zukünftigen Anforderungen für Führungskräfte in der Pflege. Die Ergebnisse können als Grundlage dienen die bestehenden Weiterbildungsangebote mit Blick auf künftige Anforderungen anzupassen.