BP:

Schlagworte A-Z. Bitte wählen Sie einen Anfangsbuchstaben:

 

Die überbetriebliche Ausbildung modernisieren — das Sonderprogramm zur Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten

Digitale Kompetenzen sind mittlerweile in nahezu jedem Ausbildungsberuf gefragt. Überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS) unterstützen KMU dabei, Fachkräfte zeitgemäß auszubilden. Sie ergänzen die Ausbildung mit digitalen Inhalten, wenn Betriebe diese nicht selbst vermitteln können. Auch das Lernen in der ÜBS wird digitaler. Daher müssen ÜBS innovative Technik anschaffen und Lernszenarien kontinuierlich weiterentwickeln. Dabei unterstützte sie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) von 2016 bis 2023 mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Sonderprogramm zur Förderung von Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten und Kompetenzzentren.

Roboter, VR-Brillen und Simulatoren in der Ausbildung – längst keine Zukunftsvision mehr! Wie aber kommt die digitale Technik in die ÜBS? Das erfahren Sie in unserem Erklärfilm.

Die Digitalisierung durchdringt die Arbeitswelt und verändert sie: Bäcker/-innen backen Kuchen mit 3D-Druckern, Landwirt/-innen nutzen Sensoren zur Überwachung der Tiere und Mechatroniker/-innen arbeiten zunehmend mit Computersimulationen. Die neuen Tätigkeiten und Arbeitsabläufe stellen hohe Anforderungen an die Fachkräfte — und an die berufliche Bildung. Digitales Wissen sowie Prozess- und Systemverständnis sollten Fachkräfte bereits in der dualen Ausbildung erwerben.

Eine Ausbildung auf dem neuesten Stand der Technik stellt jedoch viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor große Herausforderungen. Oftmals fehlen ihnen die Ressourcen, den digitalen Wandel zu gestalten und die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen. ÜBS können sie dabei unterstützen. Sie ergänzen die betriebliche Ausbildung durch praxisnahe Lehrgänge und tragen mit modernen Ausbildungsangeboten dazu bei, Fachkräften digitale Kompetenzen zu vermitteln. Nicht zuletzt gewinnt die duale Ausbildung durch den Einsatz digitaler Technologien an Attraktivität und bereitet junge Menschen optimal auf die Arbeitswelt von Morgen vor.

Förderangebote für ÜBS

Damit ÜBS ihr Ausbildungsangebot modernisieren und KMU bei der zeitgemäßen Ausbildung ihrer Fachkräfte unterstützen können, förderte sie das BMBF von 2016 bis 2023 mit dem Sonderprogramm. Viele ÜBS haben das Angebot genutzt, um ihre Ausstattung mit digitalen Technologien zu erweitern: Von Drohnen über Roboter bis hin zu Smartphones und Outdoor-Tablets — an über 200 ÜBS-Standorten sind rund 61.000 Gegenstände in die Werkstätten und Lernräume der ÜBS eingezogen (Stand: Mai 2022). Insgesamt sind 224 Mio. Euro in moderne Ausbildung geflossen.

Um die Modernisierung in den ÜBS weiter voranzutreiben, wurden auch Projekte gefördert, die die Ausbildung digital gestalten wollten. Zunächst haben acht Projekte in Kompetenzzentren neue Ausbildungskurse und -konzepte entwickelt und erprobt. Für mehr Beispiele guter Praxis weitete das BMBF das Sonderprogramm 2020 mit neuen Fördermöglichkeiten aus und brachte insgesamt 20 weitere Projekte an den Start.

An den Projekten beteiligt waren ÜBS aus Handwerk, Bauwirtschaft, Landwirtschaft, Industrie und Handel. In einem Teil der Projekte lag der Fokus darauf, die Anforderungen der Wirtschaft durch die Digitalisierung zu identifizieren und diese in Ausbildungskurse umzusetzen. In den anderen Projekten lag der Schwerpunkt darauf, neue Technologien in die überbetriebliche Ausbildung zu transferieren.

Ergebnisse nutzbar machen

Um die Projektergebnisse in der Berufsbildungslandschaft zu verbreiten und die Modernisierung der überbetrieblichen Ausbildung bundesweit zu befördern, entwickelten die Projektteams Strategien für den nachhaltigen Transfer der Projektergebnisse. Sie arbeiteten beispielsweise gemeinsam in Transferwerkstätten an Themen wie Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit, präsentierten ihre Erkenntnisse auf Fachveranstaltungen und brachten sie in Gremien ein. Außerdem stellten sie die Projektergebnisse über frei zugangliche Medien für andere Bildungsstätten bereit. Diese können so das erarbeitete Know-how für die Modernisierung ihres Ausbildungsangebots nutzen.

So wurden beispielsweise in den ersten acht Projekten Online-Kurse für angehende Elektroniker/-innen und Zahntechniker/-innen, eine Lernplattform für SHK-Anlagenmechaniker/-innen und eine virtuelle Werkstatt zum Thema Gebäudeleit-, Schließ- und Sicherheitstechnik entwickelt. Zudem produzierten die Projektteams Erklärvideos mit verschiedenen Aufgaben zum Lernen am Kundenauftrag, die anderen Ausbilder/-innen Ideen für die Gestaltung ihrer Ausbildung bieten.

Acht Personen stehen mit Schaufeln und Bauhelmen ausgestattet vor einem kleinen Erdhaufen und lächeln in die Kamera.
Mittwoch, 25. September 2024

Spatenstich für den Neubau am Campus Handwerk

Am 9.9. lud die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld zum symbolischen Spatenstich für einen Neubau am Campus Handwerk. Das BIBB unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des BMBF mit 31 Mio. Euro – der höchsten Fördersumme, die jemals für eine einzelne ÜBS-Maßnahme bereitgestellt wurde.

weiterlesen
Gebäude Technik-Campus Neuwied
Donnerstag, 18. Juli 2024

Technik-Campus Neuwied zeigt digitale Zukunft

Tag der offenen Tür in Neuwied: Am 29. Juni 2024 gab die IHK-Akademie Koblenz einen Einblick in die Weiterentwicklung der technischen Aus- und Weiterbildung. 

weiterlesen

Ansprechpartner/-innen im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung

Sie haben Fragen? Bitte kontaktieren Sie uns unter 0228 107-2008 oder senden Sie eine Nachricht an die zuständige Kontaktperson.

Programmkoordination

Timon Temps

Wissenschaftliche Mitarbeit

Martyna Biedrzycka-Schmidberger

Dr. Bernhard Hilkert

Sachbearbeitung

Tatjana Grintz
Hamburg, Rheinland-Pfalz

Nadine Meier
Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen

Nora Mirbach
Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

Martina Lemmer
Verwendungsnachweisprüfung

Öffentlichkeitsarbeit

Virginia Gerard

Caroline Paskamp