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Digitale Transformationen – Zukunft beruflicher Bildung und Arbeit

Die Projekte des Themenclusters erforschen die vielfältigen Ursachen und Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung in Bezug auf die berufliche Bildung, die Arbeitswelt und Erwerbstätigkeit. Es werden Konzepte zu ihrer zukunftsfähigen Gestaltung entwickelt.

Hintergrund: Die Arbeitswelt der Zukunft wird vor allem aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung anders aussehen als die heutige. Neue Technologien verändern die Arbeitswelt auf unterschiedlichen Ebenen. Sie beeinflussen die Arbeitsorganisation und Prozessgestaltung, den quantitativen Fachkräftebedarf, die Tätigkeitsprofile der Fachkräfte, die Anforderungen an berufliche Handlungsfähigkeit und somit die berufliche Aus- und Weiterbildung. Curriculare Veränderungen, möglicherweise veränderte Gewichtungen von Aus- und Weiterbildungen sowie mögliche Veränderungen in den Arbeitsaufgaben von Erwerbstätigen können auf die Einführung neuer Technologien zurückgeführt werden. Die neuen Technologien eröffnen aber auch neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung, die sich auf Lernmittel, Lernmethoden und Lernorganisation beziehen, sowie auf Qualifizierung von Ausbildenden und die Rolle der Ausbilder/-innen im Prozess der beruflichen Bildung.

Exemplarische Leitfragen

Der technische und technologische Wandel der Arbeitswelt vollzieht sich insgesamt eher langfristig und kleinschrittig. Eine Reaktion auf den Einsatz neuer Techniken sind Veränderungen von Berufen, wobei die Idee einer einfachen Ersetzung von Menschen durch Maschinen zu kurz greift. Stattdessen lässt sich ein eher unterstützender Technikeinsatz beobachten, der auch verbunden ist mit der Ausweitung von Aufgaben und nicht zuletzt getragen wird von den Fähigkeiten und Kenntnissen der Beschäftigten. 

Gerade vor diesem Hintergrund zeigt sich, dass Technikeinführung immer dort am besten gelingt, wo sie im Dialog zwischen Betrieben und Beschäftigten passiert, etwa bei Start-Ups. Investitionen von Betrieben in Techniken und Technologien gehen daher auch fast immer mit Investitionen in die Beschäftigten einher und nehmen so auch Einfluss auf die Aus- und Weiterbildung.

Doch nicht nur Berufe, sondern auch Arbeit in ihren Organisationsformen wird unterschiedlich vom technischen Wandel beeinflusst. Im Rahmen des Projekts "Polarisierung von Tätigkeiten in der Wirtschaft 4.0" wurde der technische Wandel der Arbeitswelt daher an konkreten Beispielen, verschiedenen Gruppen von Beschäftigen und unterschiedlichen Merkmalen von Beschäftigung genauer untersucht. Zugleich wurden so auch neue Indikatoren für die Prognostizierung des technischen Wandels entwickelt.

Veränderungen von Arbeit, Arbeitsprozessen, Tätigkeitsprofilen und Kompetenzanforderungen schlagen auch auf die Berufsbildung durch und erzeugen einen Handlungsdruck bei den beteiligten Akteur/innen. Diese entwickeln Vorschläge und Empfehlungen, wie auf diese Herausforderungen reagiert werden soll. Die Umsetzung der Vorschläge kann wiederum Folgen für die bisherigen Akteurskonstellationen und deren Zusammenspiel haben. 

Im Projekt RADigital wurde dahingehend die rechtliche Struktur der Akteurskonstellationen und die Kooperation der Akteur/innen in Deutschland und der Schweiz untersucht. Im Vordergrund stand die Frage nach der Flexibilisierungsfähigkeit der beiden vergleichsweise ähnlichen Berufsbildungssysteme und es wurde untersucht, ob es Unterschiede im Handeln der einzelnen Akteursgruppen (Bund, Länder/Kantone, Arbeitgeber, Gewerkschaften, Organisationen der Arbeitswelt) gibt und ob diese Veränderungen in der Akteurskonstellation zur Folge haben. 

Weitere Folgen der Digitalisierung für das Ausbildungssystem sind bereits jetzt zu erkennen. So sind Ausbildungsbetriebe von Menschen mit Behinderung vergleichsweise hoch digitalisiert und durch barrierefreie Software- und Lernmedien oder unterstützende digitale Hardware bzw. Assistenzsysteme wie Screenreader oder Braillezeilen erhöhen sich die Teilhabechancen für Menschen mit Behinderung am Ausbildungssystem, wie im DABEI-Projekt gezeigt werden konnte. Allerdings deuten die Daten auch darauf hin, dass sich für verschiedene Teilgruppen von Menschen mit Behinderung unterschiedlichen Perspektiven im Kontext des digitalen Wandels ergeben.

Die Digitalisierung verändert auch die vermittelten Inhalte sowie die Methoden der Ausbildung. So lassen sich durch den Einsatz von Lehr-Lern-Medien ausgewählte Kompetenzen von Auszubildenden gezielt fördern. Dabei steht insbesondere die Frage im Vordergrund, wie digitale Lern- und Arbeitsumgebungen produktiv und kompetenzförderlich für Ausbildungs- und Unterrichtsprozesse genutzt werden können. Hierzu benötigt werden aktuelle, praxisrelevante und qualitativ hochwertige Arrangements zur betrieblichen Ausbildungspraxis.

Der Einsatz von Computersimulationen mit integrierten Testaufgaben oder Videosequenzen authentischer berufspraktischer Situationen und Geschäftsprozesse, erfordert und fördert das Denken in komplexen Abläufen und Zusammenhängen. Die so ermöglichte Interaktion mit der simulierten Arbeitsumgebung kann auch zur Verbesserung der Kompetenz- und Handlungsorientierung von Auszubildenden beitragen. Im Rahmen der Forschungs- und Transferinitiative "ASCOT+" wurden entsprechende digitale Förderinstrumente für verschiedene kaufmännische und gewerblich-technische Berufe sowie Auszubildende aus Pflegeberufen entwickelt. Durch integrierte tutorielle Feedbacks sowie durch die verstärkte Nutzung von Algorithmen bzw. künstlicher Intelligenz bei der Aufgabenwertung wird zudem eine (teil-)automatisierte Auswertung von Testaufgaben möglich, was auch zur Entlastung der ehrenamtlichen Prüfer/innen beitragen kann. 

Zudem ermöglicht wird so ein zeit- und ortsunabhängiges Lehren und Lernen, dessen Relevanz gerade im Zuge der COVID-19-Pandemie an Relevanz gewonnen hat und auch zukünftig sowohl Auszubildenden als auch Ausbildenden und Prüferenden eine höhere Flexibilität erlaubt. Allerdings werden somit auch ein gewisses Maß an technischen Kenntnissen und ein höherer Grad der Selbstorganisation beim Lernen vorausgesetzt.

Mit der Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt geht eine signifikante Erhöhung und zunehmende Dynamik des Informationsaufkommens einher. Zugleich verkürzen sich die Kommunikationswege, bis hin zum Austausch von Informationen in Echtzeit. Was Ausbilder/innen dabei zunehmend fehlt, ist ein zeitgemäßer, transparent strukturierter und qualitätsgesicherter Informations- und Wissenschaftsmanagementservice. Mit einem empfehlungsbasierten Webservice soll das "Portal für Ausbildungspersonal" fundierte Informationen zur Gestaltung der Berufsbildung adaptiv bereitstellen und mit praxisnahen Arbeitshilfen anreichern. Durch das kollaborative Erarbeiten von Materialien für die Ausbildung soll zudem die Vernetzung innerhalb von Zielgruppen und der kollegiale Erfahrungsaustausch gefördert werden. Damit soll nicht zuletzt die kontinuierliche Anpassung der Ausbildungspraxis an technologische, wirtschaftliche und auch gesellschaftliche Entwicklungen angeregt und erleichtert werden.

Die Auswirkungen der Digitalisierung betreffen auch den Ausbildungsalltag der Auszubildenden. Technische Tools und digitale Plattformen verändern die Kommunikation im Ausbildungsbetrieb und in den Berufsschulen sowie die Didaktik und Rolle des Lehrpersonals. In diesem Zusammenhang untersuchte das Projekt "Kommunikation und Rezeption der Auszubildendenperspektive im internationalen Vergleich (KuRA)", wie Auszubildende diese Entwicklungen in ihrer Ausbildungspraxis bewerten und inwiefern ihre Perspektive systematisch erfasst und in bildungspolitischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Es wurde analysiert, in welchen formalisierten Prozessen die Kommunikation zwischen Auszubildenden und anderen Akteursgruppen während der Ausbildung stattfindet. Auch wurde untersucht, ob und in welcher Form die Einschätzungen und Erfahrungen der Auszubildenden systematisch erfasst werden und so in bildungspolitische Entscheidungsprozesse einfließen können. 

Denn bislang wird das große Gestaltungspotenzial digitaler Medien in der betrieblichen Ausbildung kaum ausgeschöpft. Der Einsatz digitaler Instrumente und Plattformen erfolgt zumeist noch unsystematisch oder zufällig und in Abhängigkeit davon, wie gut sich das Ausbildungspersonal mit digitalen Medien auskennt. Auch die Unsicherheiten über rechtliche Rahmenbedingungen sind groß; die Kenntnisse über didaktische Potenziale oder betriebliche Einsatzmöglichkeiten gering. Mit dem Programm "Medien- und IT-Kompetenz für Ausbildungspersonal (MIKA)" entwickelte und erprobte das Bundesinstitut für Berufsbildung gemeinsam mit externen Partner/innen wie Kammern und Bildungsträgern ein zielgruppengerechtes Weiterbildungsangebot, um das Potenzial digitaler Medien in der betrieblichen Ausbildung besser auszuschöpfen. Im Vordergrund steht die Förderung didaktischer Potenziale und betrieblicher Einsatzmöglichkeiten sowie die Aufklärung über rechtliche Rahmenbedingungen, um den Einsatz digitaler Medien in der betrieblichen Ausbildung systematischer zu gestalten und auszuschöpfen. Mit einer zweitätigen Schulung für zukünftige Seminarleiter/innen (MIKA-Trainer) soll zudem bundesweit ein flächendeckender Qualitätsstandard für die Durchführung der entwickelten MIKA-Seminare gewährleistet werden. 

 

 

2.2.395 - ELAF - Entwicklungsprojekt Learning Analytics-Fernlernen

Laufzeit IV-22 bis IV-24

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7.8.213 - Portal für Ausbildungspersonal

Laufzeit II-21 bis II-25

Die Plattform für Ausbildungspersonal wird neu strukturiert. Perspektivisch werden praxisnahe Arbeitshilfen, Austauschmöglichkeiten in „Echtzeit“ sowie passgenaue qualitätsgesicherte Weiterbildungsangebote unter einem Dach angeboten.

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3.5.310 - Kommunikation und Rezeption der Auszubildendenperspektive im internationalen Vergleich (KuRA)

Laufzeit I-21 bis II-22

Anhand der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Ausbildungspraxis sollen die Kommunikationsstrukturen, die es zwischen den Auszubildenden/beruflich Lernenden und den anderen Akteuren der beruflichen Bildung auf den unterschiedlichen Ebenen im Kontext bildungspolitischer Entscheidungen gibt, untersucht werden.

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2.2.341 - Voruntersuchung der Berufsausbildung der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienst

Laufzeit I-20 bis II-22

Im Projekt werden Inhalt und Struktur der Ausbildungsordnung im Hinblick auf die künftigen Anforderungen für Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste untersucht. Dabei sollen die zunehmend digitalen Verfahren besonders in den Blick genommen werden. Abgleitet werden Empfehlungen zur Neuordnung der Verordnung über die Berufsausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste/zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste vom 3. Juni 1998.

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2.2.343 - Kompetenzerhalt für Nicht-Routine-Tätigkeiten in digitalen Arbeitsumgebungen (KONDITION) Studien anhand der Berufe Chemikant / in und Pharmakant / in

Laufzeit I-20 bis II-23

Kommunikationstechnik verändert Produktion und verändert die Rolle des Menschen im Produktionsprozess. Vorherrschend sind zunehmend Tätigkeiten, für die eine deutlich geringere Qualifikation benötigt wird, als durch die Ausbildung in der Regel erlangt wird. Dennoch gibt es Situationen, in denen ad hoc eine Fülle an Wissen und Können mobilisiert werden muss, um schnell und kompetent Entscheidungen zu treffen und Handlungsschritte einzuleiten. Wie kann dieses Handlungswissen vor dem Kompetenzverlust (Skills-Decay) bewahrt werden? Dieses wird bespielhaft für die beiden Berufe Chemikant/in und Pharmakant/in untersucht.

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7.8.187 - DABEI: Digitalisierung in der betrieblichen Ausbildung von Menschen mit Behinderung

Laufzeit I-19 bis III-22

Über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Bereitschaft von Betrieben, Menschen mit Behinderung auszubilden, ist bislang wenig bekannt. Das Projekt untersucht, inwiefern die zunehmende Digitalisierung für die betriebliche Ausbildung von Menschen mit Behinderung inklusionshemmend oder -fördernd ist (digital divide).

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2.2.334 - Das Prüfungswesen in der digitalen Transformation: Status quo und Entwicklungsperspektiven

Laufzeit III-19 bis IV-20

Das Projekt untersucht die praktischen wie bildungspolitischen Aspekte zur Weiterentwicklung des Prüfungswesens in der digitalen Transformation. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen zur Digitalisierung des Prüfungswesens abgeleitet.

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2.1.318 - Chancen und Risiken des technologischen Wandels für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Laufzeit IV-18 bis IV-20

Wie verändert die Digitalisierung die Teilhabe am Arbeitsmarkt von Menschen mit Behinderung? Im Projekt werden Tätigkeitsstrukturen und der Einfluss der Computerisierung (u.a. assistiver Technologien) auf die ausgeübten Tätigkeiten differenziert nach Art der Behinderung untersucht.

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3.5.304 - Die Rolle der Akteure in den Berufsbildungssystemen in Zeiten der Digitalisierung - ein deutsch-schweizerischer Vergleich (RADigital)

Laufzeit III-18 bis I-20

Digitalisierung betrifft die berufliche Bildung auf vielfältige Weise und auf unterschiedlichen Ebenen. Die Akteure der Berufsbildung entwickeln Vorschläge und Empfehlungen, wie auf die Herausforderungen der Digitalisierung reagiert werden soll. Diese werden von ihrer jeweiligen Rolle und Interessenlage bestimmt. Im Rahmen des deutsch-schweizerischen Vergleichs wird untersucht, ob im Hinblick auf die Rolle der Akteure und deren Zusammenwirken in den beiden von dualer Ausbildung geprägten Berufsbildungssystemen unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten sind und welche Auswirkungen das auf die politische Steuerung der jeweiligen Systeme hat.

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7.8.178 - Kompetenzanforderungen zur Nachhaltigkeit in der Beruflichen Bildung im Kontext der Digitalisierung

Laufzeit IV-18 bis II-20

Die Studie hat ihren Ausgangspunkt im Handlungsfeld IV „Kompetenzanforderungen für Nachhaltigkeit“ des am 20. Juni 2017 von der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedeten Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung. In der vorliegenden Studie werden die Trends der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung mit Blick auf die von ihnen ausgehenden Kompetenzanforderungen für beruflich qualifizierte Fachkräfte untersucht. Insbesondere die Schnittmengen zwischen diesen Kompetenzanforderungen werden in den Blick genommen.

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7.8.165 - Forschung- und Transferinitiative ASCOT+

Laufzeit II-17 bis II-24

ASCOT+ ist eine Forschungs- und Transferinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführt wird. ASCOT bedeutet „Technology-based Assessment of Skills and Competences in VET“, also technologiebasierte Kompetenzmessung in der beruflichen Bildung. Ziel von ASCOT+ ist es, digitale Lern- und Messinstrumente zu entwickeln, mit denen Kompetenzen von Auszubildenden gefördert und gemessen werden können, sowie der Transfer dieser Instrumente in die Ausbildungspraxis. Das BMBF fördert zu diesem Zweck insgesamt sechs Verbundprojekte mit 14 Teilprojekten aus den Berufsfeldern gewerblich-technische, kaufmännische und Gesundheitsberufe (Laufzeit: 2019–2022).

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7.8.146 - Polarisierung 4.0

Laufzeit II-15 bis IV-22

Wissenschaftliche Analysen zur Polarisierungsthese (Frey/Osborne) untersuchen die nicht-lineare Beeinflussung von Tätigkeiten und Qualifikationsanforderungen durch technologischen Wandel. Die zu Grunde liegende Überlegung ist, dass programmierbare Tätigkeiten oder Routinetätigkeiten durch Maschinen ersetzt werden können.

Forschungsprojekt Polarisierung 4.0

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In Bewegung – das Prüfungswesen der Berufsausbildung

Hollmann, Christian; Lorig, Barbara; Schürger, Barbara | 2023

Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis : BWP; 52 (2023) H. 3; Seite 8-11

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Das Prüfungswesen in der digitalen Transformation : Status quo und Entwicklungsperspektiven

Hollmann, Christian; Kiedrowski, Miriam von; Lorig, Barbara; Schürger, Barbara | Bonn; Bundesinstitut für Berufsbildung | 2023

Wissenschaftliche Diskussionspapiere ; Heft 244; 1 Online-Ressource (124 Seiten)

ISBN: 978-3-96208-386-1

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Kompetenzerhalt für Nicht-Routine-Situationen an hochautomatisierten Arbeitsplätzen der chemischen und pharmazeutischen Produktion

Conein, Stephanie; Felkl, Thomas | Zeitschrift für Arbeitswissenschaft | 2023

Mit fortschreitender Digitalisierung wurden zahlreiche Studien zur Identifizierung neuer Kompetenzanforderungen durchgeführt. Nur wenige jedoch beschäftigten sich mit bestehenden Kompetenzanforderungen, die vor allem in Nicht-Routine-Situationen (NRS) weiterhin aktuell sind. In NRS müssen Fachkräfte eine Fülle von Kenntnissen und Fähigkeiten ad hoc mobilisieren, um schnell und kompetent Entscheidungen zu treffen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten werden jedoch aufgrund der Automatisierung im Routinefall nur noch selten benötigt und sind daher in Gefahr, vergessen zu werden. Die Problematik wurde bereits in Hochrisikobranchen mit hohem Automatisierungsgrad erforscht, für die chemische oder pharmazeutische Produktion gibt es jedoch bisher keine empirischen Untersuchungen. Das vorliegende Forschungsprojekt möchte diese Lücke schließen.

Praktische Relevanz: Wenn in Nicht-Routine-Situationen (NRS) der chemischen und pharmazeutischen Produktion nicht kompetent gehandelt wird, so kann dies zu (teilweise hohen) Kosten oder auch zur Gefährdung von Personen führen. Durch das vermehrte Arbeiten in automatisierten Arbeitsumgebungen steigt die Gefahr des Verlustes eben jener Kompetenzen, die in den NRS relevant sind. Diese Problematik genau zu erfassen (welche Kompetenzen sind betroffen etc.) und die möglichen Einflussfaktoren (Art der Arbeitsaufgabe, individuelle Dispositionen der Fachkräfte etc.) zu erkennen, ist Grundlage dafür, mögliche Maßnahmen zur Verhinderung des Kompetenzverlustes zu planen und zu implementieren.

Die Rolle der Akteure in den Berufsbildungssystemen in Zeiten der Digitalisierung - ein deutsch-schweizerischer Vergleich (RADigital) : Abschlussbericht des Entwicklungsprojekts /

Hippach-Schneider, Ute; Rieder, Elena | Verlag Barbara Budrich | 2021

ISBN: 9783847429494

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The roles of stakeholders in vocational education and training systems in times of digitalisation - a German-Swiss comparison (RADigital) : final report of the development project

Hippach-Schneider, Ute; Rieder, Elena | Bonn; Bundesinstitut für Berufsbildung | 2021

Wissenschaftliche Diskussionspapiere ; No. 225; 1 Online-Ressource (85 Seiten)

ISBN: 978-3-96208-253-6

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Taubblindheit. Behinderung. Neue Technologien : eine Bestandsaufnahme der politischen, rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen in Deutschland

Weller, Sabrina Inez; Samray, David; Rausch-Berhie, Friederike; Komorowski, Tim; Schur, Alexander | Bonn; Bundesinstitut für Berufsbildung | 2021

Wissenschaftliche Diskussionspapiere ; Heft 231; 1 Online-Ressource (64 Seiten)

ISBN: 978-3-96208-295-6

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Das Prüfungswesen in der digitalen Transformation : Status quo und Entwicklungsperspektiven : Abschlussbericht; 2.2.334; Laufzeit III/2019 bis IV/2020

Hollmann, Christian; Kiedrowski, Miriam von; Lorig, Barbara; Schürger, Barbara | Bonn; Bundesinstitut für Berufsbildung | 2022

BIBB Projektberichte; 116 Seiten

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Berufsbildung 4.0 - Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen: Branchen- und Berufescreening : vergleichende Gesamtstudie

Zinke, Gert | Bonn; Bundesinstitut für Berufsbildung | 2019

Wissenschaftliche Diskussionspapiere ; 213; 136 S.

ISBN: 978-3-96208-144-7

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Digitalisierung der Arbeitslandschaften : keine Polarisierung der Arbeitswelt, aber beschleunigter Strukturwandel und Arbeitsplatzwechsel

Helmrich, Robert; Tiemann, Michael; Troltsch, Klaus; Lukowski, Felix; Neuber-Pohl, Caroline; Lewalder, Anna Christin; Güntürk-Kuhl, Betül | Bonn; Bundesinstitut für Berufsbildung | 2016

Wissenschaftliche Diskussionspapiere ; 180; 96 S.

ISBN: 978-3-945981-70-2

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