Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung ist ein wichtiges bildungspolitisches Ziel, um individuell flexible Bildungschancen zu ermöglichen und gut qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft auszubilden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in den letzten Jahren rechtliche Grundlagen geschaffen und mit Beteiligung des BIBB Förderprogramme zur Entwicklung und Umsetzung durchlässiger Bildungsangebote gestartet.
BIBB-Hauptausschuss-Empfehlungen zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung
Der BIBB-Hauptausschuss hat am 1. September 2020 einstimmig die „Empfehlungen zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung“ beschlossen. Damit wurde die „BIBB-Empfehlung zur Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung“ von 2010 (Nr. 139) aktualisiert und weiterentwickelt. Im aktuellen Beschluss wird u.a. empfohlen, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Bildungsbereichen zu fördern, damit u.a. „Curricula fachlich, methodisch und begrifflich so gestaltet werden, dass sie eine unmittelbare Vergleichbarkeit von Kompetenzen ermöglichen“. Weitere Empfehlungen zielen auf eine systematische berufliche Orientierung in allen Schulformen, die Ermöglichung einer individuellen, flexiblen Bildungs- und Berufswegegestaltung sowie die Überwindung rechtlicher und ökonomischer Hürden.
Bei der ersten Praxistagung zum dualen Studium ExperDual 2024 diskutierte Silvia Hofmann, BIBB-Expertin für duales Studium, mit Akteuren aus dem ganzen Bundesgebiet über die inhaltliche und organisatorische Verzahnung von Lernorten.
Auf Grundlage einer Entschließung des Deutschen Bundestages im Rahmen der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes wurde vom BMBF eine Studie zum dualen Studium beauftragt. Zu den Empfehlungen der Studie nahmen der BIBB-Hauptausschuss und der Hochschulausschuss der Kultusministerkonferenz Stellung.
Der Aufwärtstrend bei den dualen Studiengängen hält weiterhin an. Die Broschüre gibt eine Übersicht über die Entwicklung im Bereich des dualen Studiums auf der Grundlage des Datenbestandes von AusbildungPlus für den Zeitraum 2017 bis 2019 und informiert u.a. über Zahlen, Daten, Fakten, Studienformate und Modelle, Fachrichtungen und Berufe dualer Studiengänge für die Erstausbildung.
Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung
Der Sammelband bietet eine Zusammenschau der unterschiedlichen Durchlässigkeitsansätze sowohl in den Teilbildungsbereichen als auch deren Wechselwirkungen. Das Bildungssystem wird als Ganzes in den Blick genommen. Die hier erstmalig realisierte Bündelung relevanter Aspekte zur Durchlässigkeitsdebatte und die ausgewogene Einbeziehung von Autorinnen und Autoren aus beiden Bildungsbereichen soll den Dialog zwischen beiden Bildungsbereichen weiter fördern.
AusbildungPlus - Duales Studium in Zahlen - Sonderauswertung im Handwerk
Basierend auf einer Sonderauswertung der Datenbank AusbildungPlus gibt die Veröffentlichung, die in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks entstanden ist, einen Überblick über Zahlen und Fakten zum dualen Studium im Bereich des Handwerks. Insbesondere werden ausbildungsintegrierende duale Studiengänge in den Fokus genommen. Die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote dieses Bildungsformats und die aktuellen Entwicklungen im Handwerk verdeutlichen, dass das duale Studium nicht nur für Großbetriebe, sondern auch für kleinere und mittlere Unternehmen interessant sein kann. Praktische Umsetzungsbeispiele runden die Veröffentlichung ab, die Austausch und Vernetzung von Bildungsakteuren des Handwerks fördern möchte.
Die Broschüre liefert einen umfassenden Überblick zum Thema Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems. Dazu werden zentrale Begriffe, rechtliche Rahmenbedingungen sowie praktische Gestaltungsansätze aufgezeigt und erläutert. Ferner wird beschrieben, welche Optionen sich durch die Schnittstellen zur Ermöglichung individueller Bildungswege bieten.
Attraktivität der beruflichen Bildung bei Studierenden
Wie attraktiv sind betriebliche Aus- und Weiterbildungsangebote für die individuellen Bildungsbiografien der Studierenden? Diesen und weiteren Fragen wurde im Rahmen einer repräsentativen Studie empirisch nachgegangen. Das Diskussionspapier bündelt die Ergebnisse dieser Studie und fokussiert dabei u. a. auf Image und Attraktivität betrieblicher Bildungsangebote.
Trends ins Studium und in die duale Berufsausbildung unter Berücksichtigung ausgewählter Einflussfaktoren
Während immer mehr junge Menschen ein Studium beginnen, sinken die Anfängerzahlen in der dualen Berufsausbildung. Die Zahlen allein lassen jedoch nicht auf einen veränderten Studier- oder Ausbildungstrend der Jugendlichen in Deutschland schließen. Dieser Beitrag beleuchtet die Faktoren, welche die Anfängerzahlen in den unterschiedlichen Bildungsbereichen beeinflussen.
Duale Studiengänge sollen die stark segregierten Sektoren beruflicher und akademischer Bildung miteinander verzahnen. Die wachsende Zahl dualer Studiengänge sowie das sich ausdifferenzierende Fächertableau zeigen, dass sie den Bedarf vieler Studienanfänger/-innen ebenso wie den der mitwirkenden Unternehmen treffen. In dem Sammelband wird dem Zusammenhang zwischen beruflichen Anforderungen, Ausbildungskonzepten und Rekrutierungsstrategien nachgegangen.
Das Wissenschaftliche Diskussionspapier fragt nach dem Verhältnis und Rollenverständnis von Berufs- und Hochschulbildung. Auf der Grundlage eines historischen Rückblicks und den zur Verfügung stehenden empirischen Daten zum Thema "Durchlässigkeit" werden aktuelle Positionen zur Förderung von Durchlässigkeit zwischen beiden Bildungsbereichen erläutert. Insgesamt plädieren die Autoren u. a. für eine weitere Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte.
Das Verhältnis von Hochschule und Berufsbildung hat sich verändert. Erstmalig im Jahr 2014 entschieden sich mehr junge Menschen für ein Studium als für eine Berufsausbildung. Zudem öffnen sich die Hochschulen für neue Zielgruppen. Welche Chancen ergeben sich daraus für eine verbesserte Durchlässigkeit des Bildungssystems? Diese und weitere Fragen greifen die Beiträge dieser Ausgabe auf.